Kindertagesstätte Hinte | 04925-1479

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Konzeption der Kita Hinte

Aktualisiert im September 2019

 

  1.  Vorwort

Für die Erziehungsberechtigten und Institutionen, die mit uns zusammenarbeiten, haben wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kindertagesstätte, eine Konzeption erstellt. Diese soll unsere integrative Einrichtung und pädagogische Arbeit vorstellen und interessierten Personen ermöglichen, unsere Einrichtung kennen zu lernen.

Der Träger der Kindertagesstätte, die seit dem 01.Januar 1975 besteht, ist die Gemeinde Hinte.

Falls sich während des Lesens Fragen ergeben sollten, stehen wir als Ansprechpartner gerne zur Verfügung. Ein gemeinsamer Austausch ist uns für eine aktive und lebendige Arbeit sehr wichtig.

 

  1.  Wir sind eine Kita für alle Kinder

Wir ermöglichen jedem Kind in unsere Kindertagesstätte zu kommen.

Das setzt voraus, dass wir ihm die individuellen Hilfen und Förderangebote geben, damit es weitgehend selbstbestimmt seinen Alltag erlebt.

In der Kindertagesstätte macht ein Kind Erfahrungen, indem es auf Kinder trifft. Diese Kinder sind – abhängig von der jeweiligen Situation und/oder ihrer Sozialisation- …

  • ruhiger
  • lebhafter
  • ängstlicher
  • mutiger
  • gewandter
  • hilfsbereiter
  • streitbarer
  • v.m. erlebt werden.

Der Umgang mit diesen vielfältigen Erfahrungen ist das Wichtigste was die Kindertagesstätte bieten kann!

 

  1.  Rahmenbedingungen

Unsere Einrichtung betreut bis zu 112 Kinder im Alter von 6 Monaten bis zu 6 Jahren, wobei wir uns als familienergänzende und -unterstützende Institution sehen.

Wir wollen den Kindern die bestmöglichen Entwicklungs- und Bildungschancen, in enger Zusammenarbeit mit den Eltern ermöglichen.

Dazu gehört, dass wir uns an den Stärken der Kinder orientieren, um somit die Persönlichkeitsentwicklung sowie soziale Verhaltensweisen optimal fördern zu können.

 

3.1  Öffnungszeiten und Anzahl der Gruppen

Krippengruppe (bunte Gruppe)                     von 7.30 – 14.00 Uhr (max. 15 Kinder)

Krippengruppe (blaube Gruppe)

4 Integrationsgruppen:

Integrationsgruppe (gelbe)                            von   7.30 – 13.30 Uhr (max. 18 Kinder)

Integrationsgruppe (orange)                          von   7.30 – 13.30 Uhr (max. 18 Kinder)

Integrative Ganztagsgruppe (rot)                   von   7.30 – 16.00 Uhr (max. 18 Kinder)         

Integrative Ganztagsgruppe (grün)                von   7.30 – 16.00 Uhr (max. 18 Kinder)

Regelgruppe (hellblaue Gruppe)                   von   7.30 – 13.30 Uhr (max. 15 Kinder)

Sonderöffnungszeiten                                   von 7.00 – 7.30 Uhr

 

Maximal ist die Kindertagesstätte an 30 Tagen im Jahr geschlossen (Urlaub, Fortbildung).

 

3.2 Räumlichkeiten

In der Kindertagesstätte befinden sich zurzeit vier Gruppenräume mit Wasch- und Toilettenraum. Ebenfalls gehört eine Gruppe, die sich im Container untergebracht ist und die Kinderkrippe zur Einrichtung. Die Gestaltung der Räume richtet sich weitgehend nach den Bedürfnissen der Kinder.

Den Kindern im Kindergarten stehen über den Gruppenraum hinaus noch das Bällebad im Gymnastikraum, der Kleingruppenraum für Therapien oder gezielte Angebote in Kleingruppen und ein Bodenraum zur Verfügung.

Die Küche sowie der Flur des Kindergartens dienen als Zentrum und Orientierungspunkt. Außerdem werden der Bewegungsraum und das Außengelände mit einbezogen.

Die restlichen Räume setzen sich aus Büro, Mitarbeiterraum, Personaltoiletten, Putzmittelraum, Materialraum und Heizungsraum zusammen.

Die Kinderkrippe besteht aus einem Badezimmer, einem Schlafraum, einer Küche, einem Gruppenraum sowie einem Flur, der auch als Bewegungsbereich dient.

 

3.3 Anmeldungen

Das formelle Anmeldegespräch führt die Leitung der Einrichtung, außer bei Online-Anmeldungen.                                    

Kommt es zur Aufnahme ihres Kindes, informieren wir Sie auf einem Elternabend über die Rahmenbedingungen unserer Einrichtung.

Wir streben eine partnerschaftliche Zusammenarbeit an, darum wird vor Eintritt des Kindes in die Kindertagesstätte, ein Informationsgespräch zur Eingewöhnung zwischen Erziehungsberechtigten und den Fachkräften geführt.

Im ersten Gespräch lernen sich die Erziehungsberechtigten und die verantwortlichen Fachkräfte näher kennen. Zudem soll es zum besseren Kennenlernen Ihres Kindes und des Gruppenlebens in der Kita beitragen.

Jedes Kind hat seine individuellen Besonderheiten und seinen eigenen Entwicklungsstand. Dies möchten wir im Erstgespräch mit Ihnen besprechen.

Weitere Themen dieses Gespräches werden sein:

 

3.3.1 Besonderheiten und Krankheiten

In der Krippengruppe wird ein Vertrag zwischen den Erziehungsberechtigten und der Einrichtung geschlossen und schriftlich festgehalten. In diesem Vertrag geht es hauptsächlich um die Einhaltung von Vereinbarungen sowie die Eingewöhnung und Erreichbarkeit der Erziehungsberechtigten.

Folgendes gilt sowohl für die Kinderkrippe als auch für den Kindergarten!!

Bei Fieber, Durchfall und anderen ansteckenden Krankheiten, wie z.B. Windpocken, Masern, Röteln, Scharlach, Keuchhusten, etc. dürfen die Kinder die Einrichtung nicht besuchen.

Die Ansteckungsgefahr ist in Krippen höher als in anderen Einrichtungen, da die Kinder sich in der oralen Phase befinden und sich somit die Erreger schneller verbreiten können.

Bei auftretenden Krankheiten während der Krippenzeit benachrichtigen wir die Eltern deshalb umgehend, damit sich das Kind zu Hause auskurieren kann.

Ratsam ist es auch, wenn Familienmitglieder an einer ansteckenden Krankheit leiden, die Kinder zu Hause zu lassen, soweit kein ausreichender Impfschutz besteht.

 

3.4  Datenschutz

Für eine kompetente Arbeit in unserer Kindertageseinrichtung ist es notwendig personenbezogene Daten zu erfassen. Wenn in den nachfolgenden Ausführungen von Eltern die Rede ist, sind immer die Sorgeberechtigten gemeint. Bereits bei der Anmeldung werden Daten des Kindes und seiner Familie erhoben, verarbeitet und genutzt.

Die personenbezogenen Daten werden mit den besonderen Anforderungen des Datenschutzes behandelt. Für die Verwendung von Fotos, Videoaufnahmen etc. gibt es Einwilligungserklärungen, die sie verweigern können. Das Gleiche gilt für die Verteilung von Gruppenlisten mit Adresse und Telefonnummer, sowie für die Veröffentlichung von Fotos mit ihrem Kind auf unserer Homepage.

Eine weitere Einverständniserklärung regelt die Weitergabe anamnestischer und diagnostischer Daten ihres Kindes an Behörden, Institutionen und dritte Personen.

Des Weiteren bitten wir um Einwilligungserklärung zur Erfassung von Daten zur Bildungs- und Entwicklungsdokumentationen.

 

  1.  Unser Bild vom Kind

Jedes Kind ist eine individuelle Persönlichkeit mit eigenen Fähigkeiten, Talenten und Fertigkeiten. Durch spezielle Angebote wird die Lernfreude geweckt und die Kinder erwerben Kompetenzen für ihr weiteres Leben. Kinder sind Akteure ihrer eigenen Entwicklung und brauchen Leistungsanforderungen die angemessen sind.

Das Kind braucht die Möglichkeit spielerisch zu forschen und zu entdecken. Hierbei wird das Kind von uns als fachlich kompetente Bezugspersonen begleitet.

Wir nehmen jedes Kind so an, wie es ist und holen es da ab, wo es in seiner individuellen Entwicklung steht.

Kinder brauchen drei Dinge:

  • Aufgaben an denen sie wachsen können
  • Vorbilder an denen sie sich orientieren können
  • Eine Gemeinschaft, in denen sie sich aufgehoben fühlen, um angstfrei die Welt zu entdecken.

 

  1.  Team

Irene Haase                                        Sozialpädagogin, Leiterin der Kita

Sabrina Bornemann                           Erzieherin und Fachkraft für Kleinstkindpädagogik,                                                               stellvertretende Leiterin

Uda Pabst                                          Erzieherin      

Imke Folkerts                                      Erzieherin und Fachkraft für Kleinstkindpädagogik

May Kiefel                                          Erzieherin                              

Peta Müller                                         Kinderpflegerin

Andreas Maurer                                 Erzieher und Fachkraft für Integration

Hannes Ippen                                    Inklusiver Frühpädagoge

Nadine Eckhoff                                  Erzieherin

Renate Musters                                 Sozialassistentin

Silke Schneider                                 Erzieherin

Dagmar Ruf                                      Erzieherin

Anne Wübbenhorst                           Erzieherin und Fachkraft für Integration

Heike Reinholdt                                 Kinderpflegerin

Sina Hiersemann                               Erzieherin                                                      

Birgit Möhlmann                                 Erzieherin und Fachkraft für Integration

Maria Garcon                                     Sozialassistentin        

Sonja Greisner                                   Erzieherin

Claudia Janssen-Schoolmann           Erzieherin und Fachkraft für Kleinstkindpädagogik

Silke Bruns                                         Erzieherin

Johannes Peters                                Erzieher

Erna Akkermann                                Erzieherin (gruppenübergreifend)

Ulrike Begemann-Buß                       Erzieherin

Martina Ukena                                   Erzieherin und Fachkraft für Integration

 

Einige unserer Teammitgliedern folgende Zusatzausbildungen:

  • DLRG Silber
  • Entspannungstherapie für verhaltensauffällige Kinder
  • Fachkraft für Sprache im Elementarbereich
  • Systemische Kinder-, Jugendlichen- und Familientrauerbegleitung
  • Fachkraft für Praxismentor

Außerdem wird unser Team unterstützt durch:

  • Sadija Kadunik, unsere Hauswirtschaftshilfe
  • Praktikanten im Freiwilligen Sozialen Jahr und des Bundesfreiwilligen Dienstes
  • Sozialassistenten/innen
  • Kurzzeitpraktikanten/innen

Dazu kommen stundenweise therapeutische Kräfte nach Bedarf ins Haus, wie z.B.:

  • Krankengymnasten
  • Ergotherapeuten („Schritt für Schritt“)
  • Fachberater

 

5.1  Teamarbeit

Unter Teamarbeit verstehen wir: gemeinsam Entscheidungen zu treffen und auf die Durchführungen zu achten. Besonders wichtig ist uns die Vielfalt der Meinungen und Ideen der Einzelnen mit einzubeziehen.

Dies geschieht bei den wöchentlichen Dienstbesprechungen, den monatlichen Fachberatungen, den Supervisionen und den Fortbildungen, an denen alle Teammitglieder regelmäßig teilnehmen.

 

  1. Bindungs- Beziehungsaufbau in der Kinderkrippe und im Kindergarten

In der Eingewöhnungszeit bauen die Fachkräfte in behutsamen Schritten eine Bindung zum Kind auf.

In der Krippe findet die Eingewöhnungszeit in Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungsmodell statt (siehe Punkt (8.1).

Im Kindergarten greifen die Fachkräfte auf die Vorerfahrungen des Kindes zurück und besprechen diese im Vorgespräch mit den Eltern.

Durch Besuchertage bekommen die Kinder und deren Eltern einen ersten Einblick in den Kitaalltag. Die Eingewöhnungszeit richtet sich nach den Erfahrungen und den situativen Bedürfnissen des Kindes und wird somit individuell gestaltet.

Da Kinder unterschiedlich auf die neue Situation reagieren, sollten die Eltern auch im Kindergarten eine Eingewöhnungsphase einplanen. Zum Beispiel ist es möglich, dass Kinder nicht von Beginn an die angemeldete Betreuungszeit in der Kita bleiben möchten. Ein langsames Steigern der Betreuungszeit wäre in diesem Fall sinnvoll. Kinder, die sich nicht von ihren Bezugspersonen trennen können, benötigen die Anwesenheit ihrer vertrauten Person, bis sie eine Bindung zur pädagogischen Fachkraft aufgebaut haben und die Kita als einen sicheren Ort erleben.

Die Bezugsfachkraft in der Kindertagesstätte baut durch spielerischen Kontakt Vertrauen zum Kind auf und ermöglicht dem Kind sich in der neuen Lebenssituation angenommen und wohl zu fühlen.

Eine Bindung entsteht zunächst durch die ständige Präsenz der pädagogischen Fachkraft. Die Fachkraft gibt dem Kind Halt, Assistenz und die Rückversicherung die es benötigt.

Die individuelle Annahme des Kindes unterstützt die Selbstwirksamkeit und fördert das Wohlbefinden beim Kind.

Durch emphatisches und feinfühliges Verhalten der Fachkräfte der Kita gelingt es, eine Beziehung zum Kind herzustellen. Kinder, die eine Bindung zu ihren neuen Bezugspersonen aufgebaut haben, suchen deren Nähe und Aufmerksamkeit, wenn sie in belastende Situationen kommen. Sie können Trost und Zuneigung annehmen und fühlen sich sicher.    Die pädagogischen Mitarbeiter der Kita üben somit ähnliche Sicherheitsfunktionen aus, wie sie auch in Eltern-Kind-Beziehung zu finden ist.

Das Verhalten der Fachkräfte ist gruppenbezogen ausgerichtet, dennoch erkennt er /sie die individuellen Bedürfnisse der Kinder und geht auf diese ein.

Die Bindung zum Kind wird im Spiel, im alltäglichen Umgang (z.B. Essenssituationen und Trösten) und in pflegerischen Situationen wie z.B. dem Wickeln durch sensible Zuwendung und Aufmerksamkeit aufgebaut und intensiviert.

Erleben Kinder pädagogische Fachkräfte als sichere Basis, gewinnen Kinder Selbstvertrauen, frei zu spielen, treten in Kontakt mit anderen Kindern und erleben die Kita als einen wertvollen Spiel- und Erfahrungsraum. Der Aufbau der sicheren Bindung zwischen Kind und Erzieher /in stellt einen Grundstein dar, auf dem Entwicklung- und Bildungserfahrungen aufgebaut werden.

Eltern und Erziehungsberechtigte, die uns ihr Vertrauen schenken, fördern eine sichere Bindung zu den Fachkräften, indem sie ihrem Kind vermitteln, dass die Kita einen lebendigen und geschützten Lebensraum darstellt.

 

  1.  Schwerpunkte unserer pädagogischen  Arbeit

In der Kindertagesstätte Hinte arbeiten wir nach bestimmten pädagogischen Schwerpunkten.

Die ersten Wochen in unserer Einrichtung dienen den Kindern zur Orientierung. In dieser Zeit setzen sie sich verstärkt mit dem neuen Abschnitt in ihrem Leben auseinander und werden dabei von uns unterstützt. Dazu gehört das Kennenlernen unserer Strukturen; wie den Tagesablauf, die Räume, die Regeln sowie das Identifizieren mit der eigenen Gruppe.

Die Stammgruppen ermöglichen den Kindern, sich einer Gruppe zugehörig und sicher zu fühlen. Um dies zu erreichen, finden in der Anfangszeit spezielle Gruppenangebote statt, die das gegenseitige Kennenlernen, das Knüpfen von Kontakten und das Zurechtfinden in einer Gruppe erleichtern.

Geburtstage und bestimmte Feste im Jahr wie z.B.: Weihnachten, Sommerfeste, Schlafnacht, Schulbesuche, Ausflüge und die täglichen Stuhlkreise gestalten wir gemeinsam mit den Kindern in den Stammgruppen.

Diese Stammgruppen im Kindergarten öffnen sich nach dem Morgenkreis um 10 Uhr, dann haben die Kinder die Möglichkeit sich innerhalb der Einrichtung die SpielpartnerInnen, Spielorte und weitere Bezugspersonen frei zu wählen. So bekommen sie Schritt für Schritt ein vertrauensvolles und sicheres Verhältnis zur gesamten Kindertagesstätte. Gruppenübergreifende Angebote geben den Kindern zusätzlich die Möglichkeit nach ihren Interessen eigene Schwerpunkte auszuwählen.

Unsere Angebote sind auf die individuellen Bedürfnisse eines einzelnen Kindes und auf die der gesamten Gruppe abgestimmt. Die Bildungsbereiche, die zu unseren Schwerpunkten gehören, orientieren sich am niedersächsischen Orientierungsplan.

 

7.1  Das  Spiel

Ein wichtiger Teil des täglichen Kita-Alltages besteht aus dem Freispiel. Die Kinder können hierbei selber entscheiden, was, mit wem, wo und wie lange sie spielen. Das Spiel drückt den Entwicklungsstand des Kindes aus und ist seine elementare Lernform.

Alle Formen der körperlich-sinnlichen Erfahrungsbereiche werden im Spiel der Kinder angeregt. Dazu gehören: der soziale Austausch, die subjektive Phantasie, die bildliche Vorstellung, das sprachliche und nicht-sprachliche Denken.

Das Spiel des Kindes ist nie zielorientiert, sondern hat seinen Sinn in der Handlung an sich. Dabei ist es wichtig, dass das Spiel vom Kind ausgeht und frei sowie spontan ist. Nur durch eigene Kontrolle über sein Spiel, bleibt es interessant und sinnvoll. Im Spiel verarbeiten die Kinder eigene Eindrücke und Erfahrungen, verbinden diese mit weiteren Lebenserfahrungen und entwickeln diese kreativ in anderen Formen weiter. Das Kind beginnt im Spiel durch individuelle Lern- und Bildungsprozesse immer mehr über Bekanntes und die Welt nachzudenken.

Die Aufgabe der MitarbeiterInnen besteht in dieser Zeit darin, die Kinder zu beobachten und ihre Entwicklung zu dokumentieren, um eventuell Anregungen zu geben als auch Stärken und Schwächen der Kinder zu erkennen.

Das Spiel im Leben eines Kindes ist DIE Möglichkeit des Lernens!

 

7.2  Situationsorientierter Ansatz  

 

„Erzähle mir und ich vergesse,

zeige mir und ich erinnere mich,

lass mich tun und ich verstehe!“

                                 (Konfuzius, Chinesischer Philosoph)

Situationsorientiertes Arbeiten in der Kindertagesstätte bedeutet für uns, dass die Fachkräfte sich durch Beobachtung und durch die individuelle Auseinandersetzung mit den Kindern, deren Bedürfnisse und derzeitigen Themen (Was beschäftigt das Kind? Was braucht es, um sich zu entwickeln?) erkennen und sich darauf einlassen.

Kinder zeigen Eigeninitiative, Bereitschaft und Motivation, wenn sie sich mit einem Thema oder einer Situation befassen, die sie persönlich bewegt und interessiert. In der Umsetzung bedeutet das, dass die Fachkräfte entscheiden welches Anliegen sie aufgreifen. Die Bedeutsamkeit für das einzelne Kind und aktives, selbst bestimmtes Handeln, sind Kriterien bei der Auswahl des Themas.

Die Kinder und die Fachkräfte entwickeln gemeinsam die Vorgehensweise, wie das Thema erforscht werden soll. Die Kinder sind hier der „Motor“, und die Fachkräfte unterstützen die Kinder ihrem Anliegen selbstständig zu verfolgen und weiter zu entwickeln. Hieraus können sich auch Projekte für einen längeren Zeitraum ergeben.

Die neuen Bildungspläne gehen davon aus, dass das Kind sich selbst bildet und das Lernen als stetiger Prozess angesehen wird, deshalb steht für uns das selbstständige „Tun“ und Erfahren mit allen Sinnen im Mittelpunkt unserer Arbeit.

Des Weiteren bieten wir auch gezielte Angebote für einzelne Kinder oder Kleingruppen an, um Impulse und Anreize zu geben „Neues“ kennenzulernen und auszuprobieren und Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Dies kann Kreativ-, Musik-, Bewegung-, Koch/Backangebote, aber auch Experimente, uvm. sein.

Im Rahmen des Vorgegebenen stehen auch hier Individualität und selbstständiges, kreatives Handeln der Kinder im Vordergrund.

 

                                    7.2.1 Angebote und Projekte

Das projektorientierte Lernen findet in drei verschiedenen Formen bei uns statt:

  • Gruppeninterne Projekte

Diese Arbeit hat direkten Bezug zum Leben und Erleben der Kinder in dieser Gruppe.

  • Gruppenübergreifende Projekte

Das jährliche Schulprojekt gehört zum Beispiel zu dieser Art von Projektarbeit und bezieht sich auf Lebenssituationen bestimmter Kinder in der Einrichtung.

  • Ein Projekt für alle Kinder

Dies hat Bezug zum Leben und Erleben aller Kinder – wie z.B. beim Sommerfest und Fasching.

 

7.3   Beobachtungen und Dokumentation

Zu unserer wichtigsten pädagogischen Aufgaben gehört das Beobachten, Dokumentieren und Reflektieren von jedem einzelnen Kind in unserer Einrichtung.

Den Entwicklungsstand im Allgemeinen, das Interesse des Kindes, seine besonderen Fähigkeiten und seine Rolle in der Gruppe zu wissen, sind wichtige Voraussetzungen, um gezielte Förderpläne für die Kinder zu erstellen.

Um dies dokumentieren zu können, setzen wir in unserer Arbeit folgende Materialien ein:

  • Portfolio
  • Wachsen und Reifen
  • „Hexe Mirola“
  • Spinnennetz (für die zukünftigen Schulkinder)
  • Fotodokumentation
  • Videodokumentation

 

7.4   Sprachbildung und Sprachförderung

Mit der gesetzlichen Verankerung der alltagsintegrierten Sprachbildung und Sprachförderung als Bildungsauftrag der Kindertageseinrichtungen (vgl. §§2 und 3 Abs. 1 und 2 KiTaG ) ist jede Kita in Niedersachsen verpflichtet, die Sprachentwicklung zu beobachten, zu dokumentieren und die „Kommunikation, Interaktion und die Entwicklung von Sprachkompetenz kontinuierlich und alltagsintegriert zu fördern“ (vgl.§ 2 vAbs.2 Nr. KiTaG)

In jeder Kitagruppe arbeitet eine sprachbeauftragte/n Fachkraft, welche verstärkt im Vorschuljahr die Kinder im sprachlichen Bereich überprüft und fördert.

Im Rahmen dieser speziellen Arbeit, finden gezielte Elterngespräche statt in denen über den dokumentierten sprachlichen Stand des jeweiligen Kindes informiert wird

Die hauptsächliche Arbeit der Sprachförderung, findet alltagsintegriert in der Kita statt.

Hierbei lautet das Motto

 

„Sprache wird an und mit der Sprache gelernt“

 

7.4   Umgang bei Kindeswohlgefährdung

Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

Im Sozialgesetzbuch VIII (Kinder- und Jugendhilfe) Paragraph 8a, hat der Gesetzgeber den Schutzauftrag definiert. In diesem wird unter anderem auch die Verantwortung der Kitas für das Wohl der Kinder betont und festgelegt, wie diese Aufgabe, möglichst im Kontakt mit den Eltern, umgesetzt werden soll.  Das Wohl des Kindes steht hierbei immer im Mittelpunkt. Ziel ist es gemeinsam mit den Sorgeberechtigten auch Krisensituationen zu bewältigen.

Handlungen bei konkreter Kindeswohlgefährdung

Jeder KiTa Träger hat eine schriftliche Vereinbarung zur Sicherstellung des Schutzauftrages nach Paragraph 8a SGB VIII mit der öffentlichen Jugendhilfe (Jugendamt) abgeschlossen.

Dies bedeutet, dass das Fachpersonal von Kindertagesstätten dazu verpflichtet ist, Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung aufmerksam wahrzunehmen. Das Gefährdungsrisiko bei einem Verdacht, z.B. bei seelischer oder körperlicher Vernachlässigung/ Misshandlung, sexueller Gewalt, wird in Zusammenarbeit mit einer soweit erfahrenen Fachkraft eingeschätzt.

Zur Abwendung des Gefährdungsrisikos wirkt das Fachpersonal darauf hin, dass die Personenberechtigten Maßnahmen zur Hilfe in Anspruch nehmen (Gesundheitshilfen, Familienhilfe, Beratung).

Das Fachpersonal ist zu einer sofortigen Benachrichtigung des Jugendamtes/ Allgemeinen Sozialdienst verpflichtet, sollten diese Hilfen nicht in Anspruch genommen werden und/ oder sollte eine akute Gefährdung bestehen.

Handlungen bei erhöhtem Entwicklungsrisiko

Bestehen aufgrund von Beobachtungen des pädagogischen Personals Anzeichen eines erhöhten Entwicklungsrisikos (z.B. eine starke Entwicklungsverzögerung oder eine drohende oder bestehende Behinderung), sind die Fachkräfte dazu verpflichtet die Sorgeberechtigten darüber zu informieren und entsprechend zu beraten. Weitere Vorgehensweisen werden in Zusammenarbeit mit den Sorgeberechtigten abgestimmt (bei Bedarf Hinzuziehung von Fachdiensten). Ziel soll es sein, innerhalb und außerhalb der KiTa die spezifischen Bedürfnisse der Kinder zu fördern.

 

  1. Kinderkrippe

 

8.1    Eingewöhnung

Um ihrem Kind den Einstieg in den Krippen-Alltag zu erleichtern, haben wir ein Konzept zur sanften Eingewöhnung erarbeitet.

Dabei spielt die Unterstützung der Erziehungsberechtigten als bekannte und geliebte Bezugsperson/en eine wichtige Rolle.

In der Regel dauert die Eingewöhnungszeit ca. zwei Wochen. Es kann kürzer oder auch länger dauern, bis sich das Kind an den neuen Tagesablauf gewöhnt hat.

 Wichtige Grundsätze für den Krippenbereich:        

  • Bringen Sie Ihr Kind in der Eingewöhnungsphase regelmäßig und vermeiden Sie längere Fehlzeiten. Das verzögert den Eingewöhnungsprozess.
  • Bleiben Sie die ersten zwei Tage mit Ihrem Kind in der Krippe. Sie sind eine Sicherheit für Ihr Kind.
  • Verabschieden Sie sich nach einer Stunde und gehen Sie mit Ihrem Kind nach Hause.
  • Ab dem dritten Tag wird nach Absprache mit Ihnen der Zeitpunkt der ersten kurzen Trennung (ca. 10 Minuten) von Ihrem Kind vereinbart (nicht montags).
  • Sie verlassen den Gruppenraum und bleiben in der Krippe erreichbar. Das Verhalten des Kindes zeigt uns, ob der erste Trennungsversuch gelungen ist.
  • Ein kurzer, für das Kind erkennbarer, Abschied ist wichtig.
  • Verhalten Sie sich in der Eingewöhnungszeit eher passiv. So ermöglichen Sie den Fachkräften einen Kontakt zu Ihrem Kind aufzubauen.
  • Weitere Schritte der Eingewöhnung werden nun ganz individuell auf Ihr Kind abgestimmt:

 

  • Tageszeit, Dauer und Anwesenheit werden verabredet
  • Sie tauschen Informationen zur Befindlichkeit Ihres Kindes mit den Fachkräften aus.
  • Behutsam übernimmt die Fachkraft sensible Aufgaben wie Füttern, Wickeln, und Schlafenlegen ihres Kindes. Dies ist ein wachsender Prozess, bei dem die Kinder eine Vertrauensbasis zu uns aufgebaut haben müssen, damit wir diese persönlichen und intimen Phasen der Betreuung und Pflege übernehmen können. Erst durch eine Beziehung zwischen Kind und Fachkraft kann die Eingewöhnung erfolgreich in allen Bereichen gelingen.

 

  • Längere Trennungszeiten werden vereinbart bis hin, dass Sie nur noch telefonisch erreichbar sind.
  • Nach ca. zwei Wochen hat Ihr Kind sich bei uns eingelebt und Sie spüren, dass sich Ihr Kind in unserer Einrichtung wohlfühlt. In einzelnen Fällen kann es auch über diese zwei Wochen hinausgehen.

 

8.2  Tagesablauf der Krippe

Bedürfnisorientierter Tagesablauf in der Kinderkrippe

Je nach Bedürfnis und Bedarf werden die Kinder gewickelt, gefüttert und können schlafen, wenn sie müde sind.

Wir halten keine Kinder wach und wecken sie auch nicht zu vorgegebenen Zeiten.

Um das Wickeln für das Kind stressfrei zu gestalten und eine Beziehung zu ihm aufbauen zu können, binden wir uns während der Eingewöhnungsphase immer mehr in das Wickeln zwischen Eltern und Kind ein. Durch liebevolle Zuwendung und ständiger Kontaktaufnahme vom Fachpersonal zum Kind, bauen wir eine Bindung während dieser persönlichen und intimen Phase auf und erlangen so das Vertrauen des Kindes, um Schritt für Schritt die Pflege des Kindes zu übernehmen.

Wenn die Kinder mit ca. zwei – drei Jahren zum Toilettengänger werden, unterstützen wir sie liebevoll und geduldig bei diesen enormen Entwicklungsschritten.

Den Zeitpunkt der Entwöhnung von der Windel bestimmt das Kind alleine! Wir zwingen kein Kind dazu auf die Toilette zu gehen, da wir ihnen nicht den positiven Anreiz zum selbstständigen „Trockenwerden“ entziehen wollen.

Der Austausch zwischen Erziehungsberechtigten und Erziehern ist uns vor allem bei diesem Themen enorm wichtig. Nur so können wir gemeinsam die ganzheitliche Entwicklung des Kindes fördern und ihre Bedürfnisse erkennen.

Der Tagesablauf beinhaltet feste Elemente, da Rituale und feste Strukturen den Kindern Sicherheit geben, die sie benötigen um sich frei in der Kinderkrippe bewegen zu können und sich wohl zu fühlen. Die Zeit darüber hinaus wird nach den Bedürfnissen und Interessen der Kinder gestaltet.

Tagesablauf:

07.30 – 08.30 Uhr       Bringzeit / Freispiel

08.30 – 09.15 Uhr       Gemeinsames Frühstück

09.15 – 11.30 Uhr       Freispiel, Spaziergang, Angebote, Morgenkreis usw.

11.30 – 12.00 Uhr       Gemeinsames Mittagessen

12.00 – 13.30 Uhr       Ruhephase, Freispiel, 1. Abholphase

13.30 – 14.00 Uhr      Ruhephase, Freispiel, 2. Abholphase

 

Wir bitten darum, die Kinder bis spätestens 8.30 Uhr zu bringen, damit die Frühstückssituation nicht gestört wird.

 

  1. Übergang von der Kinderkrippe in den Elementarbereich

Da die Krippe an den Kindergarten der Kindertagesstätte angegliedert ist, ist eine direkte und tägliche Zusammenarbeit möglich.

Es findet ein begleiteter Übergang zum Elementarbereich statt, der einen längeren Zeitraum in Anspruch nimmt. Dies bedeutet, dass das jeweilige Kind, gemeinsam mit einer Fachkraft / Bezugsperson aus der Krippe, seine zukünftige neue Gruppe besucht.

Sie verbringen über Wochen, stundenweise Zeit in dieser Gruppe, so dass das Kind die Möglichkeit bekommt an Projekten, Angeboten sowie Stuhlkreisen teilzunehmen und mit den Kindern dort spielen kann.

So lernen die Kinder ihr neues Umfeld und zukünftigen Bezugspersonen kennen, ohne den gesamten Kindergartenalltag bewältigen zu müssen.

Die individuellen Übergänge werden mit den Eltern und den Fachkräften zusammen geplant, besprochen und umgesetzt.

Der enge fachliche Austausch zwischen den Fachkräften innerhalb der Einrichtung ist sehr wichtig, damit alle über den Entwicklungsstand, besondere charakterliche Eigenschaften etc., in Kenntnis gesetzt sind und somit optimal auf das Kind eingegangen werden kann.

 

  1. Kindergarten

 

10.1 Wichtige Grundsätze der Eingewöhnung für den Kindergarten

Bringen Sie Ihr Kind in der Eingewöhnungsphase regelmäßig und vermeiden Sie längere Fehlzeiten. Das verzögert den Eingewöhnungsprozess.

Bleiben Sie, wenn nötig, die ersten Tage mit Ihrem Kind in der Kita. Sie sind eine Sicherheit für Ihr Kind. Gemeinsam wird mit Ihnen die Eingewöhnungsphase individuell nach Alter und Entwicklungsstand Ihres Kindes entschieden.

 

            10.2 Tagesablauf

In der Kindertagesstätte gibt es Strukturen und Regeln, die das Zusammenleben erleichtern und der Orientierung im täglichen Kindergartenalltag dienen sollen.

Das „gleitende Frühstück“ kann am Vormittag in der Zeit von 7.30 – 11.00 Uhr eingenommen werden. Alle Kinder können sich täglich an einem reichhaltigen Frühstücksbüfett bedienen, das in unserer Einrichtung angeboten wird.

07.00 – 07.30 Uhr       Ankunft und Begrüßung in der Frühdienstgruppe, Freispiel

Ab 7.30 Uhr                Übergabe an die Stammgruppen

7.30 – 9.30 Uhr          Freispiel in allen Gruppen, Frühstück

09.30 – 10.00 Uhr       Morgenkreis / Singspiele, Lieder, Bilderbücher, Geburtstagsfeiern, uvm.              

10.00 – 11.40 Uhr       Angebote, Projekte, Freispiel

11.40 – 13.30 Uhr       Aufräumen, Abschlusskreis und Abholen in der Gruppen, Freispiel Mittagessen

13.30 – 14.30 Uhr      Freispiel und oder Angebote, auch bieten wir den Kindern die Möglichkeit zum Ausruhen und Schlafen

14.30 Uhr                   Gemeinsamer Snackrunde der Ganztagsgruppen

14.30 -16.00 Uhr        Freispiel und anschließend Aufräumen und Abholen der Kinder

 

Es ist wünschenswert, dass die Kinder vormittags bis 9.00 Uhr in die Gruppen gebracht werden, damit sich in der Gemeinschaft aller ein Gruppengefühl entwickeln und die aktive Teilnahme an Angeboten und Projekten gewährleistet werden kann.

 

 

10.3  Integration

 

„Kinder sind wie Schmetterlinge im Wind.

Einige können höher fliegen als andere,

aber jeder Einzelne fliegt so gut er kann.

Jeder Einzelne ist verschieden.

Jeder Einzelne ist schön.

Jeder Einzelne ist etwas Besonderes.“

 

                                                                                (Verfasser unbekannt)

 

In unserem Haus leben Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen zusammen. Wir ermöglichen jedem Kind in unsere Kindertagesstätte zu kommen und wollen jedem Kind die Hilfe und Unterstützung geben, die es braucht.

Wir legen in unserer Arbeit Wert darauf, dass Kinder mit besonderen Beeinträchtigungen – genauso wie alle anderen Kinder zu einem Teil der Gruppe werden. Alle Kinder können so voneinander lernen und sich gegenseitig bereichern.

 

In unserer Kindertagesstätte spielen und lernen alle Kinder von – und miteinander. Jedes Kind wird bei uns als eigenständige Person betrachtet und wird mit allen seinen Fähigkeiten, Ressourcen und Schwächen akzeptiert und unterstützt.

 

Kinder mit erhöhtem Förderbedarf erhalten neben dem gemeinsamen Gruppenalltag Therapien in unserer Kindertagesstätte, wie z.B. Logopädie zur Förderung der Sprache, Ergotherapie zur Unterstützung der Bewegung/Wahrnehmung und Krankengymnastik.

 

Therapeuten und pädagogisches Fachpersonal stehen in einem engen Austausch miteinander. Zusätzlich werden die Mitarbeiter/innen der Integrationsgruppen durch Fachberatung in ihrer Arbeit unterstützt.

 

Integration bedeutet für uns: sich aufeinander zu zubewegen – miteinander leben …

 

10.4 Das letzte Kita-Jahr

Es finden im letzten Kita-Jahr für die zukünftigen Schulkinder zusätzlich verschiedene Angebote und Aktivitäten in- und außerhalb der Kita statt.

Dies sind unter anderem:

  • Mühlenbesuche
  • Schlafnacht
  • Schulwegbegehung mit der hier ansässigen Polizei
  • Wassergewöhnung
  • Einsteigerbus
  • Bildungstage, z.B. im Ökowerk Emden, im “Mach-mit-Museum” in Aurich, in der Kunstschule Emden.
  • Schulkinderverabschiedung

 

Über die Vorschulbildung hinaus, die ab dem Eintritt des Kindes in die Kita durch die pädagogischen Mitarbeiter in den Gruppen durchgeführt wird, gibt es noch eine externe Mitarbeiterin, die ebenfalls explizit für die zukünftigen Schulkinder Vorschulbildung anbietet.

 

Vorschulbildung der externen Mitarbeiterin

Durch eine/n Mitarbeiter/in der Gemeinde Hinte, findet im Jahr vor der Einschulung eine spielerische Vorschulbildung in Zusammenarbeit mit der Kindertagesstätte Hinte statt. In kleinen Gruppen von 6-8 Kindern wird in den Räumlichkeiten der Kindertagesstätte Hinte ein wöchentliches Treffen von 45 – 60 Minuten stattfinden. Innerhalb dieser Treffen werden durch verschiedene Angebote und Spiele unter anderem die Bereiche Kognition, Fein- & Grobmotorik, Sprach- & Sprachverständnis und sozial- emotionale Entwicklung gestärkt und die Kinder auf spielerische Art und Weise auf die Schule vorbereitet.

Im Laufe dieses Jahres werden zwei Elternsprechtage für die Erziehungsberechtigten und Eltern der zukünftigen Schulkinder durchgeführt, die von den pädagogischen Mitarbeitern der Kindertagesstätte Hinte und der Leitung der Vorschulbildung zusammen geplant und durchgeführt werden.

 

  1. 11. Bildungsbereiche

 

11.1     Emotionale und soziale Entwicklung

Ein Kind benötigt ein positives Körper- sowie sicheres Selbstwertgefühl, um seine Persönlichkeit entwickeln zu können.

Die wertschätzende Atmosphäre in unserer Einrichtung beeinflusst positiv die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Sie bieten ihnen Verlässlichkeit und eine emotionale Sicherheit im Umgang mit den eigenen Gefühlen. Dazu gehören auch Respekt, Akzeptanz und das Ernstnehmen der Gefühle von Kindern und Erwachsenen.

Diese emotionale Sicherheit umfasst das Äußern und Erkennen von eigenen positiven und negativen Gefühlen. Erst wenn ein Kind dies kann, nimmt es Kontakt zu anderen Kindern auf und kann soziale Beziehungen eingehen. Die frühzeitige Bildung vom positiven Selbstbild, ist für die Entwicklung der Kinder von großer Bedeutung.

So erlangen sie die Fähigkeit das soziale Miteinander selbstbestimmt und einfühlsam zu gestalten und wir unterstützen sie auf diesem Wege.

 

            11.2     Entwicklung geistiger Fähigkeit und  der Freude am Lernen

Die kognitive Entwicklung bezeichnet das Aneignen von Erfahrungen und Wissen; das menschliche Denken.

Zur Kognition gehört: Konzentration, Kreativität, Schlussfolgern, Planen, Aufmerksamkeit und die Vorstellungskraft.                                                                                                             Durch die Grundlagen des menschlichen Denkens ist ein Kind erst in der Lage zu planen, um dann zu handeln. Die kognitive Entwicklung entsteht durch aktive Auseinandersetzung mit der sozialen und natürlichen Umwelt, sehr wichtig sind hierbei die Bindungen zu den Bezugspersonen.

Auch die Entwicklungsprozesse im Bereich der Sprache, der Wahrnehmung und der Bewegung beeinflussen die Kognition enorm.

Wir bieten auch den kleinsten Kindern Gelegenheit sich ihr Wissen selbst anzueignen. Bilderbücher lesen und gemeinsam mit den Bezugspersonen ansehen, hat bei diesem Entwicklungsbereich eine große Bedeutung, da die Kinder hierdurch vertraute Objekte lernen wieder zu erkennen, Handlungsabläufe anfangen zu verstehen, ihre Vorstellungskraft entwickeln und die Sprache fördern.

 

         11.3        Bewegung

Kinder kommen mit unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen und Vorerfahrungen in unserer Einrichtung an.

Kinder sind Bewegungswesen, die sich aktiv die Welt erschließen. Durch die Bewegung bauen sich vor allem die Wahrnehmung, die Fein- und Grobmotorik sowie die geistige Fähigkeit der Kinder aus. Durch das Zusammenwirken von Bewegung und Geist fühlen sich die Kinder wohl und erleben sich voller Selbstvertrauen.  Kinder fühlen sich gesund, weniger ängstlich u gehemmt, wenn ihr Körper zu ihrem Recht kommt. Aus diesem Grunde bieten wir vielfältige Bewegungserfahrungen als Anreiz für die körperliche und geistige Entwicklung. Es ist wichtig für sie Erfahrungen mit dem eigenen Körper zu machen, um ihr Körperbewusstsein im positiven Sinne zu stärken.

Bewegungsfreude wird durch Freiräume gefördert, in denen Kinder sich Draußen und Drinnen spontan bewegen können.

 

            11.4     Sprache

Das Sprechen lernen ist eine der wichtigsten Lernleistungen für Kinder, darum ist es unser oberstes Ziel, bei den Kindern die Freude am Sprechen zu wecken bzw. zu erhalten.

Vor allem Kinder aus einem anderen Land, bzw. mit einer anderen als der deutschen Muttersprache benötigen dabei besondere Unterstützung von uns.

Wir bieten den Kindern die Möglichkeit sich auszutauschen oder mit der Sprache umzugehen, indem wir mit ihren Geschichten erfinden und erzählen, reimen, Sprach- und Rollenspiele spielen sowie Lieder singen usw.

Als Vorbilder vermitteln wir den Kindern viele Impulse für das Sprechen und Erzählen, so sind wir darauf bedacht, jede Tätigkeit mit Worten und vollständigen Sätzen zu begleiten.

 

11.5     Lebenspraktische Kompetenzen (Selbstständigkeit)

Wir bieten den Kindern viele Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten um ihre Selbstständigkeit zu fördern und ihre lebenspraktische Herausforderung gut zu bewältigen.

Sie fördern dies selbst durch z.B. Nachahmung, experimentieren und ausprobieren.

 

„Selbstständigkeit führt zu Selbstbewusstsein.

Selbstbewusstsein führt zu Sicherheit.

Sicherheit führt zu Stärke und zur eigenen individuellen Persönlichkeit.

 

            11.6     Mathematisches Grundverständnis

Bereits im frühsten Kindesalter müssen die vorhandene Neugierde und der Forschungsdrang der Kinder für mathematische und naturwissenschaftliche Bildung genutzt werden.

Deshalb gehört der bewusste Umgang mit Zahlen, Mengen und geometrischen Formen in unserem Einrichtungsalltag dazu.

 

            11.7     Mit allen Sinnen

Jeder Mensch, jedes Kind nimmt durch Hören, Schmecken, Sehen, Riechen und Fühlen Kontakt zu seiner Umwelt auf und erlebt sie und sich. Das Lernen findet mit allen Sinnen statt. Vor allem bei Krippenkindern ist es von großer Bedeutung, ihnen die Möglichkeit zum „Selbst erfahren“ zu geben, da sie die Dinge, die sie interessieren, noch nicht verbal hinterfragen können. Unser Krippenbereich ist deshalb so gestaltet, dass er selbst schon das Lernen, Ertasten und Erforschen der Kinder uneingeschränkt fördert.

Unterschiedliche Angebote und verschiedene Materialien, die wir den Kindern bieten, wie z.B. Musik, Tanz, bildnerisches Gestalten ermöglichen ihnen durch aktives Handeln ihre Umwelt zu erfahren und mitzugestalten.

 

            11.8  Natur und Lebenswelt

Kinder forschen und experimentieren gerne. Auf unserem Außengelände haben sie die Möglichkeit mit Wasser, Sand und Erde die Natur zu erleben.

Das bedeutet bei jeder Wetterlage (vorausgesetzt die entsprechende Kleidung ist vorhanden) können die Kinder ihren Spieltrieb ausleben.

Über unser Außengelände hinaus erleben sie die Natur durch Spaziergänge, Ausflüge, Besuche auf dem Bauernhof etc.

Für uns ist es wichtig, dass Kinder die Natur unser Ökosystem als Lebensraum für Menschen- Tiere-Pflanzen kennenlernen.

 

11.9     (Inter-) kulturelle und religiöse  Fragen

Wir sind eine religionsneutrale Kindertagesstätte ohne konfessionelle Bindung.

Jedes Kind trifft in seinem Umfeld auf religiöse Themen, Rituale, Feste, Glaubenszeugnisse und Überlieferungen.

Kinder stellen Fragen nach dem „Wo komme ich her?“.

Sie machen erste Grunderfahrungen mit dem Leben und dem Tod, das heißt für uns, tägliche Auseinandersetzung mit religiösen und weltanschaulichen Fragen und Traditionen. Wir greifen die existentiellen Fragen der Kinder auf und gehen darauf ein.

Traditionelle Feste wie Ostern, Weihnachten und Martini finden in unserer Arbeit Berücksichtigung.

 

  1. Erziehungspartnerschaft in der Kita

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wesentlicher Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit.

Der Austausch zwischen den Erziehungsberechtigten und den Fachkräften ist uns sehr wichtig und erforderlich, um eine bestmögliche Entwicklung und Förderung des Kindes zu ermöglichen.                                                                                                                             Wir sehen die Eltern als Experten ihres Kindes an und sind darauf angewiesen, wichtige Informationen von ihnen über das Kind zu erhalten, um die Entwicklung individuell begleiten zu können.

Durch Unterstützung von Entwicklungsdokumentationen, z.B. Portfolios, Videoaufnahmen und schriftliches Dokumentieren, berichten die Fachkräfte in regelmäßigen Elterngesprächen über die Entwicklung des Kindes.

Durch den Austausch zwischen Eltern und Fachkräften entsteht eine Erziehungspartnerschaft, die die pädagogische Betreuung des Kindes bereichert.

In unserer Einrichtung findet Erziehungspartnerschaft in folgenden Gesprächsformen statt:

  • Elterngespräche vor dem Kitaeintritt
  • Tägl. kurzen Tür- und Angelgespräche für den wichtigen Informationsaustausch
  • Eingewöhnungsgespräche nach ca. 3 Monaten
  • Entwicklungsgespräche im laufenden Kita-Jahr
  • Abschlussgespräche der Krippen- / Kita-Zeit

Elterngespräche können nach Vereinbarung zusätzlich geführt werden, wenn diese von den Eltern oder Fachkräften gewünscht werden.

Zusätzlich finden Elternabende mit unterschiedlichen Schwerpunkten statt:

  • Einführungselternabende
  • Gruppenelternabende
  • Weihnachtlicher Elternabende
  • Themenbezogene Elternabende
  • Elternabend der zukünftigen Schuleltern

Falls gewünscht können Hausbesuche der Fachkräfte gemacht und Hospitationen in der Krippe und im Kindergarten nach Anmeldung wahrgenommen werden.

Das Mitwirken und Vorbereiten von Festen und ggfs. Ausflügen bereichert eine gelungene Erziehungspartnerschaft.

Wichtige allgemeine Informationen werden in Briefform mitgeteilt, an den Informationswänden vor den Gruppen ausgehangen und stehen auf unserer Homepage                     (www.Kindertagesstätte-hinte.de).

Unsere Internetseite bietet ebenso aktuelle Informationen zum Kita-Geschehen.

Das Kindertagesstättengesetz sieht unter § 10 die aktive Mitwirkung der Erziehungsberechtigten in Form eines Elternrats und eines Elternbeirates vor. Zu Beginn des Kitajahres finden entsprechende Wahlen statt.

Als familienergänzende Einrichtung legen wir großen Wert auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern.

 

12.1  Transparenz

Um unsere pädagogische Arbeitsweise transparent zu machen, bieten wir den Erziehungsberechtigten verschiedene Möglichkeiten an:

  • Hospitation in der Gruppe
  • Mitwirkung und Vorbereitung von Festen und Feiern Teilweise gemeinsame Ausflüge und Unternehmungen Regelmäßige Elternabende
  • Elterngespräche (Termine / Anmeldung)
  • Hausbesuche (Kind / Eltern)
  • Elternbriefe
  • Informationszettel
  • Aushang in der Kita
  • Portfolio
  • Wachsen und Reifen
  • Internetseite /Homepage

 

12.2  Elterngespräche

Im Interesse der bestmöglichen Förderung eines jeden Kindes ist eine fortlaufende Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten erforderlich.

Selbstverständlich haben die Erziehungsberechtigen das Recht, nach Terminabsprache Auskünfte zu erhalten und die wesentlichen Erziehungsangelegenheiten mit dem pädagogischen Fachpersonal zu erörtern.

 

12.3  Elternabende

In der Regel finden Gruppenelternabende statt.

Diese bieten die Möglichkeit, in kleinen Gruppen, die spezifische Bedürfnisse und Probleme der Erziehungsberechtigten der jeweiligen Gruppe anzusprechen.

Auch fachbezogene Diskussionen können im kleinen Kreis besser geführt werden. Gesamtelternabende finden zur allgemeinen Information und anlässlich von Referentenvorträgen statt.

 

12.4  Elternrat

Das Kindertagesstättengesetz sieht unter § 10 die aktive Mitwirkung der Erziehungsberechtigten in Form eines Elternrats und eines Elternbeirats vor. Zu Beginn jedes Kitajahres finden entsprechende Wahlen statt.

Wir sehen gerade in dieser Form der Zusammenarbeit eine positive Unterstützung unserer Arbeit.

 

  1.  Zusammenarbeit mit Grundschulen und anderen Institutionen

 

13.1  Grundschulen

Ebenso wie die Schule, hat die Kindertagesstätte einen Bildungsauftrag, den wir in unserer täglichen Arbeit umsetzen. Spielen bedeutet das Erwerben von Kompetenzen und ist Voraussetzung für eine gute Entwicklung eines jeden Kindes.

Wir arbeiten mit den Grundschulen in Hinte und Loppersum zusammen. Die Zusammenarbeit erstreckt sich auf:

  • Gegenseitige Informationen und Abstimmung über Ziele und Aufgaben; Verständigung über elementare Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten
  • Elternabende und Feste Beobachtungsbögen

Unter Schulvorbereitung verstehen wir in erster Linie einen angstfreien und spielerischen Umgang mit dem Thema Schule.

 

13.2  Andere  Institutionen

Es werden folgende Institutionen mit den Kindern besucht, bzw. mit den Zuständigen dieser Einrichtungen gearbeitet.

  • Feuerwehr (Besuch / Brandschutzübung)
  • Polizei (Besuch / Schulwegbegehung)
  • Therapeuten
  • Hausärzte
  • Erziehungsberatungsstellen
  • Frühförderstelle
  • Schwimmbad „Friesentherme“ in Emden (Wassergewöhnung)

 

  1. Qualitätsentwicklung

Unsere Einrichtung unterliegt einer regelmäßigen Qualitätsüberprüfung und Weiterentwicklung. An ein bis zwei Fortbildungstagen im Jahr wird der „IST-Stand“ des Kitakonzeptes betrachtet. Das Konzept wird dahingehend überarbeitet, was sich im Laufe des Jahres bereits verändert hat und was verändert werden soll.

Die pädagogischen Mitarbeiter der Kindertagesstätte nehmen regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil und erhalten innerhalb des Teams Supervision und Fachberatungen

Eine Zusammenarbeit mit Schulen, Weiterbildungsstätten, Therapeuten, externe Pädagogen und weiteren Einrichtungen gehören zum Standard.

Über Beobachtung und Dokumentation wird der Entwicklungsstand des einzelnen Kindes festgehalten. Hierdurch wird der pädagogische Bedarf ermittelt und für die Eltern überprüfbar gemacht.

Des Weiteren wird die Qualität über die Vergabe eines Gütesiegels des Landkreises überprüft, denn Qualität in einer Kindertagesstätte ist messbar. Im Rahmen des Qualitätsmanagements wurde 2017 ein Handbuch erarbeitet. Das Konzept wird im Zuge der Qualitätsentwicklung und der gesellschaftlichen Veränderungen dementsprechend ergänzt und als fortlaufender Prozess angesehen.

 

Schlusswort

 

 „Kinder sollten mehr spielen, als viele Kinder es heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist – dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben lang schöpfen kann.

Dann weiß man, was es heißt, in sich eine warme, geheime Welt zu haben, die einem Kraft gibt, wenn das Leben schwer wird.

Was auch geschieht, was man auch erlebt, man hat diese Welt in seinem Innern, an die man sich halten kann.“

 

Astrid Lindgren

 

 

Wir sind für Sie da

Kindertagesstätte Hinte

Alter Heerweg 15
26759 Hinte

04925-1479
kita-hinte@hinte.de

Öffnungszeiten Kinderkrippe 

Die Kinder werden in der Zeit von 7.30 – 14.00 Uhr von bis zu drei
pädagogischen Fachkräften betreut.

Öffnungszeiten Kindergarten

Die Kinder werden in der Zeit von 7.00 – 16.00 Uhr von bis zu drei
pädagogischen Fachkräften betreut.

Die genauen Öffnungszeiten finden Sie hier.